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Die Gemeinde Kallnach hat die einmalige Chance, zwischen dem Unterwasserkanal und dem Donnerloch ein ökologisch wertvolles Naherholungsgebiet zu schaffen.

Es soll ein Renaturierungsprojekt mit regionaler Ausstrahlung und mit grossem ökologischem Mehrwert entstehen. Kern des Projekts ist ein neues Fliessgewässer. Mit der Verbindung des Unterwasserkanals mit der Broye entsteht ein Vernetzungskorridor für eine Vielzahl von Fischen (z. B. Schleie, Rotfeder, Rotauge oder Dorngrundel). In neuen Amphibientümpeln können sich Laubfrösche, Kammmolche, Kreuzkröten oder Gelbbauchunken ansiedeln. Halbtrockenwiesen, Hecken, Asthaufen oder Steinlinsen bieten idealen Lebensraum für Reptilien, Vögel und weitere Säugetiere. Mitten im Projektgebiet liegt das bestehende Naturschutzgebiet «Büeltigenweiher», das eingebunden und aufgewertet werden soll. Zur Schaffung des neuen Fliessgewässers wird Wasser aus dem Unterwasserkanal des Kraftwerks Kallnach entnommen. Auf einem Abschnitt von ca. 1,8 km entsteht ein schlängelnder Gewässerlauf im Bereich des mittleren Grundwasserspiegels, was umfangreiche Aushubarbeiten erfordert. Das entnommene Material wird soweit möglich im Projektperimeter wiederverwertet. Unter anderem werden dadurch landwirtschaftlich genutzte Böden aufgewertet.

Mit der Einwohner- und Burgergemeinde Kallnach hat das Projekt eine starke lokale Trägerschaft, welche die notwendigen Landflächen zur Verfügung stellt. Die Investitionskosten und ein wesentlicher Teil des Aufwands für den Unterhalt tragen der Bund, der Kanton Bern und der BKW Ökofonds.

Kissling + Zbinden AG ist seit Ende 2020 federführend verantwortlich für die Ausarbeitung des Projekts. Der Wasserbauplan liegt im Zeitraum vom 12. Mai bis 11. Juni 2023 öffentlich auf. Der Baustart erfolgt frühestens ab Sommer 2024.


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