Starkniederschläge im Einzugsgebiet der Emme führten am 4. Juli 2022 zu einer Flutwelle. Die Emme trat folglich im Gebiet der Gemeinde Schangnau an zahlreichen Stellen über die Ufer und führte zu erheblichen Schäden.
Entlang des Emmelaufs, von oberhalb Kemmeriboden-Bad bis vor die Räblochschlucht, wurden verschiedene Massnahmen zur Instandstellung und Hochwasserschutz geplant. Viele davon wurden bereits umgesetzt, wobei die Kissling + Zbinden AG seit Juli 2022 für die Projektierung und Bauleitung der Massnahmen verantwortlich ist. Dazu gehörten insbesondere die drei Projekte Hochwasserschutz Kemmeriboden-Bad und Schwand und das vorliegende Projekt «Blockriegel im Räbeli».
Aufgrund fehlender Sohlensicherung hatte das Hochwasser zur Folge, dass sich die Sohle im Bereich der beiden Räbenbrücken um bis zu einem Meter abgesenkt hat. Dadurch wurde der emmequerende Rohrblock freigelegt sowie seitliche Uferverbauungen und die Widerlager der alten Räbenbrücke über weite Strecken unterspült. Als Sofortmassnahme wurde der Rohrblock sorgfältig freigelegt und mit einer armierten Betonhaube instandgesetzt.
Aktuell im Bau befindet sich der Blockriegel unterhalb der alten Räbenbrücke. Dieser soll die Sohle stabilisieren und so die Brückenwiderlager, die Uferverbauungen, den Rohrblock, wie auch die Längsvernetzung zum oberhalb einmündenden Wittgräbli, durch ein Anheben der Sohle sichern bzw. wiederherstellen. Für die Stabilität des Blockriegels sorgt eine darunterliegende Rundholzlage sowie die Verankerung der Blöcke mittels Stahlprofilen. Durch eine abgesenkte Niederwasserrinne in der Mitte des Riegels wird zudem die Fischgängigkeit gesichert. Die Baustellenzufahrt erfolgt im Flussbett unter den beiden Brücken hindurch. Um die Einschränkungen für die Fische während der Bauzeit möglichst gering zu halten, wurde der Abschnitt durch das Fischereiinspektorat vorgängig abgefischt.
In diesem SRF-Video wird das Ausmass des Hochwassers vom 4. Juli 2022 sichtbar.