Komplexe Situation auf dem Bödeli - insgesamt wurden ca. 750m Ausbaulänge von Januar 2020 bis Mai 2021 erfolgreich realisiert!
Im Gebiet zwischen der oberen Bönigenstrasse, der Allmendstrasse im Westen, dem Leitungstrassee der Jungfraubahnen und der Aare waren Rückstauereignisse bekannt. Zudem befinden sich in diesem Bereich grosse Entwicklungsgebiete, deren Abwasser zukünftig in die Kanalisation eingeleitet werden soll.
Im Generellen Entwässerungsplan der Gemeinde Interlaken von 2009 wurden verschiedene hydraulische Engpässe nachgewiesen und entsprechende GEP-Massnahmen ausgeschieden, diese sehen den Ersatz/Vergrösserung der bisherigen Mischwasserleitung in der Allmendstrasse (mittels Querung Kreisel Lindenallee) vor, inkl. Erstellung eines Regenentlastungsbauwerks. Ersetzt und vergrössert werden auch die Leitungsabschnitte über der die Burgerparzelle welche bereits im Trennsystem entwässern, dies ab Parkplatz Bhf. Interlaken Ost bis zur Mittengrabenstrasse.
Der sehr hohe Grundwasserspiegel auf dem Bödeli sowie die anstehenden schlechten Baugrundverhältnisse mit feinkörnigen Schwemmablagerungen (siltige Sande) sowie Verlandungsbildungen mit Torfschichten erforderten erhebliche bauliche Spezialmassnahmen. Nahezu der Gesamte Grabenbau musste mittels wasserdichter Baugrubensicherung (Spundwände bis 10.00m Tiefe) ausgeführt und gesichert werden. Die neuen Abwasserleitungen (GFK + PP Rohre) wurden auf vorgängig eingebrachten Ramminjektionspfählen (Rammtiefe ca. 7.00m-13.00m) verlegt und vollumfänglich einbetoniert. Entlastungsbauwerk und Vereinigungsschächte wurden in Ortbeton und ebenfalls auf Pfählen errichtet.
Die gesamte Ausbaulänge beträgt ca. 750m - die Realisierung startete im Januar 2020 und endet im Mai 2021.