Wegen des Hochwassers im Sommer 2021, müssen Anfang 2022 bis Ende März beim Schwellenmätteli in Bern ca. 45'000 m3 an Kies entnommen werden.
Für den Hochwasserschutz des Mattequartiers hat die Sohlenlage der Aare in der Matte und im Schwellenmätteli eine entscheidende Bedeutung. Ihren historischen Höhepunkt erreichte sie bei den Hochwasser im Jahr 1999. Die Überwachung der Sohlenlage im Schwellenmätteli stellt seither eine jährliche Aufgabe der Kissling + Zbinden AG dar. Die terrestrischen Aufnahmen am 24. August 2021 bestätigten die Prognosen eines hohen Geschiebeeintrags während der Hochwasser im vergangenen Sommer. Die Aare führte allein im Jahr 2021 rund 30'000 m³ Geschiebe, welches sich im Schwellenmätteli abgelagert hat.
Aufgrund dieser Tatsache hat sich das OIK II kurzfristig entschieden, ca. 45'000 m3 Kies aus dem Schwellenmätteli zu entnehmen. Dies, um für allfällige Hochwasser im nächsten Sommer gerüstet zu sein und damit das Hochwasserrisiko für das Mattequartier zu reduzieren. Die letzte Kiesentnahme erfolgte im Winter 2017/2018. Dass dabei nicht nur Kies zum Vorschein kommt, sieht man auf den Bildern.
Im Dezember des vergangenen Jahres 2021 hat die ausführende Bauunternehmung (Kästli AG) das Kies bereits umgelagert und aufgehäuft. Seit dem 13. Januar 2022 laufen nun die Abtransporte. 2’500 m3 Kies werden dabei unterhalb des Wehr Engehalde, im Bereich Wylerholz, für den Ausgleich des Geschiebehaushalts der Aare als Schüttung zurückgeben.