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Bereits zum 6. mal fand am Samstag, 15. Oktober der traditionelle K+Z-Mountainbike-Tag statt. Nach Thun (Blueme), Wallis (Jeizinen-Gemmi), Jura (Chasseral), wieder Wallis (Südrampe) und Gstaad letztes Jahr, verschlug es uns dieses Jahr wieder ins Berner Oberland. Genauer gesagt in die Jungfrauregion. Wir wollten mal testen, ob der Mointain-View-Trail wirklich das hält, was er verspricht...

Nach einer kurzen Fahrt mit der Luftseilbahn ab Stechelberg starteten die "verwegenen" Sieben (Marcel, Resu, Chrigu, Matthias, Patrik, Sämi und Tom) kurz vor 10 Uhr die Tour in Gimmelwald. Die Wetterprognosen hatten nach noch regnerischer Nacht Sonnenschein versprochen. Doch die Wolkendecke hielt sich im Lauterbrunnental noch sehr zäh, sodass wir beim Asphaltaufstieg zum "Einrollen" nach Mürren von Nieselregen begleitet wurden. Da kam doch eine kuze Pause im Café Liv in Mürren mit Cappuchino gerade recht :-).

Der Nieselregen hatte nun aufgehört und so pedalierten wir am Fusse des Allmihubels zum Ausgangspunkt des Mountainviewtrails auf 1'879 m ü. M. Bei immer noch kühlen und sonnenlosen Temperaturen genossen wir die Fahrt talauswärts auf dem schönen Singletrail mit Teilsicht auf die drei schneebedeckten, berühmten Berggipfel (die Jungfrau blieb in den Wolken). Und da kaum Wanderer unterwegs waren, war es ein konfliktfreier Genuss!

Oberhalb der Grüntschalp stieg der Weg dann an, und wir kamen nicht ums Schieben herum. Zum Glück hatte Matthias einen Platten, sodass wir bei einem Bänkli unseren Mittags-Sandwich-Stop einlegen konnten und sogleich mit den ersten Sonnenstrahlen belohnt wurden. Leider war die Sonnenbegleitung nur von kurzer Dauer. Nach der technischen Abfahrt ins Soustal, mit Vorbeifahrt an der Stollenbaustelle Kraftwerk Soustal, stieg der Trail wieder an (Velowandern..?) in Richtung Isenfluh, bevor es dann von der Isenfluh aus über Serpentinen durch den herbstlichen Wald runterging. Der Weg war zwar breit, aber durch die vielen Steine und nassen Blätter sehr rutschig und damit anspruchsvoll.

Die abschliessende, einfache Schotterpistenabfahrt zurück nach Lauterbrunnen war uns dann ein Dorn im Auge. Um dem zu entgehen, sind wir nochmal kurz ein paar Höhenmeter hoch getreten, passierten das Stollenende der Baustelle Kraftwerk Soustal und stiegen in der Mitte des Grütsch-MTB-Downhill-Trails ein. In steilem Gelände gings unterhalb der Seilbahn den "Final-Downhill" runter, mal in engen Haarnadelkurven, dann über North-Shore-Elemente (Achtung, Rutschgefahr), und mal wieder etwas einfacher und flowiger.

Wir waren bis zum Schluss gefordert und sind alle (bis auf zwei Ausrutscher mit blauen Flecken) heil in Lauterbrunnen angekommen. Zum Abschluss durfte eine Stärkung im Schützen mit Kürbissuppe, Pommes und Flüssigem (nicht nur Bier ;-)) natürlich nicht fehlen. Die Sonne zeigte sich nun auch endlich am blauen Himmel, um leider kurz darauf hinter den Felswänden des Tals zu verschwinden. Gestärkt rollten wir zufrieden und glücklich zurück nach Stechelberg.

Auch bei kühlen Temperaturen, mit weniger Sonne als erwartet, war es eine tolle Biketour! Und natürlich werden wir nächstes Jahr wir wieder in die Pedale treten. Wohin verschlägt es uns dann wohl...?

Text: Tom Röthlisberger