Wenn im Schwellenmätteli in regelmässigen Abständen die Bagger auffahren und Kies entnehmen (vgl. News-Beitrag vom 18.01.2022), wird ein Teil des entnommenen Kies wieder der Aare zurückgegeben.
Unterhalb des Stauwehrs Engehalde, mitunter der Grund für die Kiesablagerungen im Schwellenmätteli, werden als Ausgleich für den Geschiebehaushalt pro Entnahmeturnus zwischen 2'000 bis 3'000 m3 Kies im Wylerholz in die Aare zurückgeschüttet. Der so zurückgegebene Kies dient einerseits als Lebensraum für aquatische Lebewesen, die darin laichen oder Unterschlupf finden. Andererseits beugt es der fortschreitenden Tiefenerosion der Sohle vor, welche die Stabilität der Bauwerke zur Uferbefestigung durch Unterspülung gefährdet.
Mittels eines jährlichen Monitorings, vorzugsweise im Winter bei tiefen Abflüssen, untersuchen wir den Einfluss der Geschieberückgabe an fünf Standorten zwischen Engehalde und Seftau. Mittels photogrammetrischen Drohnenaufnahmen, GNSS-Querprofilvermessungen und gutachterlichen Beurteilungen des Substrats, halten wir so die geschiebemorphologischen Einflüsse der Rückgabe fest. Die bewegten Frachten lassen sich gut in der Differenz der Höhenmodelle der Kiesbänke in Kombination mit den Querprofilaufnahmen vergleichen. Weiter werden die Dynamik und Vielfalt der Kiesbänke kartiert sowie die äussere Kolmation des Kiesgerüsts beurteilt.