Schilfschutzmassnahmen Gwattlischenmoos
Um den Schilfschutz im Gwattlischenmoos weiterhin gewährleisten zu können wurde der Schutzzaun erneuert.
Das kantonale Naturschutzgebiet Gwattlischenmoos, ein Flachmoor von nationaler Bedeutung, liegt am nordwestlichen Ende des Thunersees, westlich der Kandermündung. Es ist eine der grössten zusammenhängenden Schilf- und Riedflächen am Thunersee. Im Uferbereich sind wertvolle Wasserschilfbestände
vorhanden, die insbesondere Vögel und Fische als Brut-, respektive Laichplatz nutzen.
Schwemmholz, das bei Hochwasser hauptsächlich durch die Kander in den Thunersee gelangt, wirkt sich negativ auf das Wasserschilf aus. Die Ausdehnung der Wasserschilfbestände war beim Gwattlischenmoos ursprünglich gross, wurde aber aufgrund des Kanderdurchstichs (1714) und die damit einsetzende Schwemmholzbelastung drastisch reduziert. Schwemmholz und Wellenschlag haben zudem das Ufer erodiert. Beim ursprünglich fliessenden Übergang von Land- zu Wasserschilf hat sich ein Kliff gebildet.
In den 1990er Jahren wurde ein Zaun errichtet, der das Wasserschilf vor Schäden durch das Schwemmholz schützt. Dieser Zaun kann aufgrund seines Alters und der äusseren Einflüsse seine Funktion heute nicht mehr erfüllen. Er muss erneuert werden.
Für die Bauherrschaft, den Uferschutzverband Thuner- und Brienzersee (UTB), durften wir das Projekt zum Ersatz des bestehenden Zaunes und zur ökologischen Aufwertung der Flachwasserzone ausarbeiten: Die Linienführung des neuen Zaunes wurde optimiert und auch die Materialisierung basiert auf den neusten Erkenntnissen zum Schutze des Schilfes und den darin beheimateten Lebewesen. Neben dem Schutzzaun wurde eine Riffschüttung und Aufwertungsmassnahmen (Wurzelstöcke) erstellt.
Wir bedanken uns für den schönen Auftrag und freuen uns über das gelungene Ergebnis!
Fakten & Zahlen
Technische Daten
Riffschüttung: | ca. 2'800 m3 |
Zaunlänge: | ca. 550 Meter |
Anzahl Stahlpfähle: | 89 Stück |
Planung: | 2013 - 2018 |
Bau: | 2019 - 2020 |
Die Gesamtbausumme beläuft sich auf rund CHF 1 Mio. und wurde finanziert durch die Abteilung Naturförderung, Renaturierungsfonds des Kantons Bern, dem Bundesamt für Umwelt, dem Ökofonds Energie Thun und dem Uferschutzverband Thuner- und Brienzersee.