Hochwassersicherheit Sarneraatal, Sarneraa mit Hochwasserentlastungsstollen Ost
Hochwasserentlastungsstollen zur Gewährleistung der Hochwassersicherheit im Sarneraatal (Gemeinden Sarnen, Sachseln, Giswil). Einlaufbauwerk HWE-Stollen im Sarnersee, Auslaufbauwerk unterhalb Wehr Wichelsee (Kraftwerk Sarneraa). Instandsetzung und ökologische Aufwertung des offenen Gerinnes der Sarneraa. Kleinbuhnen, Uferabflachungen, Flussaufweitungen, Instandsetzung und Unterfangung bestehender Ufermauern. Neubau Brücke Bahnhofstrasse Kägiswil. Neubau Etschisperre und Erweiterung Fischaufstiegsanlage unterhalb Auslaufbauwerk HWE-Stollen. Regulierung Sarnersee und Sarneraa mit neuem Schlauchwehr im Bereich Seeauslauf. Einleitung Kernmattbach in den Entlastungsstollen (Geschieberückhalt, Ausleitbauwerk mit Drosselklappe und Wirbelfallschacht).
HWS Palanggenbach, Seedorf UR
Der Palanggenbach ist ein Wildbach mit einem EZG von 10.8 km2. Der Geschiebesammler Tobel hält vor dem Unterlauf das Geschiebe bei Grossereignissen zuverlässig vor dem Unterlauf zurück, weist aber mit V = 40'000 - 60'000 m3 (je nach Ereignis) ein geringeres Rückhaltevolumen auf als ursprünglich geplant (V = 100'000 m3). In der Vergangenheit musste im Unterlauf und im Einmündungsbereich zur Reuss, aus schutztechnischen Gründen, eine aktive Geschiebebewirtschaftung betrieben werden. Folgende Leistungen wurden erbracht: Schwachstellenanalyse, 1D und 2D-Modellierungen, Geschiebetransportuntersuchungen, Dimensionierung von Dammbauten, neuer Geschiebesammler, Aufweitung Mündung, Zwischenriegel zur Stabilisierung und Verbesserung Fischgängigkeit.
Wasserbauplan Kander, Teilbereich Chalberglungge Kien bis Schwandi Ey
Gestützt auf das Gewässerentwicklungskonzept Kander.2050 und den Gewässerrichtplan Kander wird für den Gewässerabschnitt ab der Mündung der Chiene bis zur Mündung der Engstligen ein Bauprojekt erarbeitet. Damit sich die Kander im Projektperimeter eigendynamisch entwickeln kann, wurden Massnahmen zur Aufhebung der räumlichen, ökologischen und hochwassersicherheitstechnischen Defizite konkretisiert. Wanderhindernisse wie Querbauwerke und Schwellen sollen aufgehoben und wo erforderlich durch fischgängige Bauwerke wie Blockrampen ersetzt werden. Zudem sind weiträumige Aufweitungen und Initialgerinne geplant.
Instandstellung Kander Schwelle Nr. 26, Reichenbach
Der Projektperimeter umfasst einen ca. 450 m langen Abschnitt der Kander kurz oberhalbe der Mündung Chiene. Ziel ist der Ersatz einer über 100- jährigen Betonschwelle durch eine fischgängige Sohlensicherung. Vorgesehen ist, dass die Sohle mittels einer aufgelösten, unstrukturierten Blockrampe gesichert wird. Als Randbedingungen gilt es unter anderem den nahegelegenen belasteten Standort, allfällige Einflüsse auf das Grundwasser, geschützte Lebensräume, einen grossen Nutzungsdruck durch Naherholungssuchende sowie den Einfluss der Mündung Chiene zu berücksichtigen. Ebenfalls wird der Hochwasserschutz für die nahegelegene Infrastruktur überprüft und falls nötig werden entsprechende Massnahmen geplant.
Hochwasserschutz Thun West
Die Grundlagenerhebung des Gewässersystems Thun West hat verschiedene Defizite aufgezeigt. In einem nächsten Projektschritt wurden folgende Punkte erarbeitet: Ein Wasserbauprojekt für ein Absetzbecken, welches der Verschlammung entgegenwirkt, Intensitätskarten der überflutungsgefährdeten Gebiete und schliesslich ein Bauprojekt, welches die Defizite der Hochwassersicherheit und der Ökologie behebt (Retentionsbecken, Renaturierungen, Abflusskapazität vergrössern).
HWS Bödeli TP HW-Entlastung Wilderswil / Abflusskorridor
Hochwasserschutzprojekt im Raum Bödeli. Schaffung zweier Entlastungen der Lütschine mit Überlastkorridor bis zur Aare für den Überlastfall. Umfahrung des historischen Dorfkerns von Wilderswil, indem der geplante Strassentunnel im Hochwasserfall gesperrt und mittels Ein- und Auslaufbauwerk genutzt wird. Selbsttätige Entlastungswehrkante mit Kippelementen. Umfangreiche Verhandlung mit Landeigentümern bzgl. Landerwerb und Nutzungsbeschränkungen. Gesamtkorridorlänge ca. 3.5 km.
Hochwasserschutz Bödeli, Teilprojekt 1 Dangelstutz - Einmündung Saxetbach
Zentrale Elemente des Projektes sind die Aufweitung Obereyli für Geschiebe- und Holzrückhalt sowie ökologische Aufwertung, die Einstausicherung der Gsteigwilerbrücke, die Abflachung des rechten Ufers in der Tschingelmatta für einen ökologischen Mehrwert sowie die Dammerhöhungen und Ufersicherungen in der Flisou und Greiche.
Hochwasserschutz und Revitalisierung Emme, Wehr Biberist bis Aare
Die letzten 4.8 km der Emme zwischen dem Wehr Biberist und der Einmündung in die Aare in Luterbach / Zuchwil weisen erhebliche HWS Defizite auf. Die Abflusskapazität ist zu gering, es besteht eine Verklausungsgefahr bei mehreren Brücken und Dammbrüche bei Überströmung sind wahrscheinlich. Hinzu kommt, dass das Gerinne auf weiten Strecken kanalisiert verläuft und somit erhebliche ökologische Defizite aufweist. Diesen Defiziten wird mit einem umfassenden Hochwasserschutz- und Revitalisierungsprojekt begegnet.
Schilfschutzmassnahmen Thunersee, Naturschutzgebiet Gwattlischenmoos und Weissenau
Eine Netzkonstruktion schützt das Wasserschilf vor den negativen Einflüssen durch Schwemmholz. Als weitere Massnahme zur Förderung des Wasserschilfes wurde ein Riff geschüttet, das eine wellenberuhigte Zone schafft. Zusätzliche ökologische Aufwertungsmassnahmen wie Totholzstrukturen runden das Projekt ab. Als Grundlage für die Planung hat K+Z AG bathymetrische Vermessungen und eine Zustandsaufnahme des bestehenden Schilfschutzzaunes durchgeführt. Speziell zu beachten in der Planung und Realisierung waren archäologische Funde aus der Pfahlbauerzeit.
Wasserbauplan Kander, Kandersteg
Hochwasserschutz in Kandersteg vom Eggeschwand bis unterhalb des Dorfes Kandersteg: Prüfung der Hochwassermengen, Festlegung des Raumbedarfes der Kander, Modellrechnungen des Geschiebehaushalts, Hochwasserschutzmassnahmen (Dammbau, Sohlenabsenkung, Ufersicherungen, Sohlenstabilisierung mit einer aufgelösten Blockrampe in Kurvenlage unter sehr engen Verhältnissen, Geschiebeablagerungsräume schaffen, Geschiebebewirtschaftung). Im Dorf wurden die baulichen Hochwasserschutzmassnahmen mit mobilen und organisatorischen Schutzkonzepten ergänzt. Die Ausführung der Massnahmen erfolgte in 6 Bauetappen.
Hochwasserschutz und Revitalisierung Aare, Olten - Aarau
Namentlich das Hochwasserereignis 2007 machte die Schutzdefizite im Niederamt deutlich: Das Schadenspotential liegt bei CHF 100-300 Mio. Projektziel ist neben der Gewährleistung des Hochwasserschutzes die gleichzeitige Aufwertung von Naturwerten und Gewässerlebensräumen. Aufweitungen und Seitengerinne werden lokal mit Dammbauten und Ufermauern ergänzt. Wo möglich werden dynamische Prozesse gefördert. Mit dem gewählten Materialbewirtschaftungskonzept konnten die Auswirkungen auf Verkehr, Lärm und Luft entscheidend optimiert werden.
ISP Aare Belp, Farhubel
Im Projektperimeter unterhalb der Hunzigenbrügg werden auf der linken Uferseite (Gemeinde Belp) der heutige Uferverbau (Betonbuhnen und -längswerke) instand gestellt. Die zerfallenen Betonwerke werden durch 17 konventionelle, 8 Meter lange Blocksteinbuhnen und zwei experimentelle Totholzbuhnen (sog. Engineered log jams [ELJ]) ersetzt. Youtube-Video zum Bau: https://youtu.be/XLMBRbCmN1k